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Apple soll weiter an ARM-Prozessoren für das MacBook Pro arbeiten

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Gerüchte, Apple könne Intel den Rücken kehren und auf ARM-Prozessoren umsteigen, gibt es bereits seit 2012. Diese wurden in den vergangenen Monaten durch Apples neues MacBook Pro (MBP) mit TouchBar genährt. Ein von Apple auf ARM-Basis entwickelter T1-Chip steuert nämlich die TouchBar und Sicherheitsfunktionen wie die biometrischen Daten des Fingerabdrucks, die zum Entsperren des MBP und Bezahlen via Apple Pay verwendet werden.

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Die ARM-Architektur beschreibt ein Mikroprozessor-Design, welches 1983 erstmals vom britischen Computerunternehmen Acorn entwickelt wurde. ARM steht dabei für Acorn RISC Machines, also Chips mit reduziertem Befehlssatz, die dafür jedoch besonders schnell und energiesparend arbeiten. Aufgrund dieser Eigenschaften dominieren ARM-Prozessoren den Chipmarkt im Bereich der eingebetteten Systeme, wie etwa Smartphones oder Router. Zusammen mit Apple und VLSI Technology wurde das Unternehmen 1990 zu Advanced RISC Machines (ARM). ARM baut die Chips jedoch nicht selbst, sondern tritt lediglich als Lizenzgeber auf.

Nun berichtet Bloomberg unter Berufung auf Apple-Mitarbeiter, die namentlich nicht genannt werden wollen, dass Apple bereits an einem weiteren Chip mit ARM-Architektur arbeiten soll. Der Chip mit dem Codenamen T310 soll bereits seit letztem Jahr entwickelt worden und dem T1-Chip sehr ähnlich sein. Der besonders energieeffiziente Chip könnte in künftigen Updates des MBP zur Steuerung des Energiesparmodus eingesetzt werden, in dem Funktionen wie der Erhalt von E-Mails, die Installation von Software-Updates oder die Synchronisation von Kalender-Ereignissen im Hintergrund fortgeführt werden. Dem Bericht zu Folge könnte ein entsprechendes MBP-Update bereits in diesem Jahr auf den Markt kommen. Es ist möglich, dass Apples Marketing den T310-Chip – wie zuvor bereits den T1-Chip – nicht besonders hervorhebt, da dieser lediglich den bestehenden Energiesparmodus übernimmt.

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Apple investiert zunehmend in Hardware. Wenn Apple neben Hard- und Software auch die Chips selbst entwickelt, kann das Unternehmen die einzelnen Komponenten künftig noch besser auf einander abstimmen, als es mit Chips von Drittanbietern bisher der Fall ist. Dadurch könnte Cupertino die Batterielaufzeit künftiger MBP-Generationen erhöhen und zugleich Apples Verhandlungsposition gegenüber Intel stärken. In den iOS-Geräten nutzt Apple seit 2010 bereits seine eigenen Prozessoren der A-Reihe. Der Hauptprozessor der MBP wird aufgrund der bisher unübertroffenen Leistung von Intel-Chips jedoch auf absehbare Zeit weiterhin von Intel stammen. Angesichts von Apples Marktanteil an den weltweiten Computerverkäufen, der im vierten Quartal (laut IDC) bei lediglich 7,5 Prozent lag, müssen sich die großen Chip-Hersteller wie Intel, Samsung oder TSMC eher keine Sorgen über die Zukunft machen.


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